Montag, 28. Juni 2010

Der Grund, der uns vom Cachen abhält...











... ist zarte 11 Wochen alt, wiegt 1,1 kg und hört (noch) nicht auf den Namen "Fussel".

Sonntag, 20. Juni 2010

Ein Wochenende im Zeichen des Lostplaces

Sechs Erwachsene, zwei Kinder, zwei Cachemobile und jede Menge Spaß rund um Teupitz.
Den Anfang unserer Tour machte hornesias "Felix". Wir fragen uns, was das ältere Ehepaar am Starpunkt gedacht haben muss - da picknicken die einsam mitten in der Natur und plötzlich fahren kurze Zeit nacheinander zwei Autos vor und plötzlich stehen dann 8 Personen, jeder mit Rucksack auf dem Rücken, im Wald.
Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir den Bunker, der zum Truppenübungsplatz des Wachregiments "Felix Dzierzynski" gehörte und bis auf wenige Einrichtungsstücke wie ein alter Kommandostand leer ist. Der Bonus dazu war aber der eigentlich interessante. Hier war die ECGA der Ulmenfresser natürlich wiedermal Gold wert. Weil es drohte, eng zu werden, ließen wir den sportlichsten und am wenigsten raumfüllenden unter uns den Vortritt und übernahmen dann das Signieren des Logbuchs.

Weiter ging es zu "Edmund". Nachdem die zahlreichen mitgeführten GPS-Geräte allesamt 1,57km zum Final anzeigten, beschlossen wir kurzerhand, die Cachemobile nachzuholen. ("Was nicht ausdrücklich verboten ist, ist erlaubt") Etwa 400m vor dem Ziel drohten dann die Autos auf dem sandigen Waldboden festzufahren, sodass wir dann doch liefen. Und es war schier unglaublich, was sich da so mitten in Brandenburgs Wäldern auftut. Der Bunker ist ein wahres Labyrinth an langen Gängen und großen Räumen. Phonic kann bestätigen, dass es genug Möglichkeiten gibt, Schürfwunden und blaue Flecken zu bekommen. Nach einer gefühlten Ewigkeit der Suche untertage machte RaJosch dann die erlösende Entdeckung - hat er feeeiiiin gemacht
Danach ging es auf zum Bonus, bei dem wir vor lauter Déjà-vu-Gefühlen ersteinmal eine Stärkung in Form von M&Ms und Kaffee brauchten. In der Zeit war der Log dann auch schon geschehen.

Auf den ORWO-Cache hatten wir uns ganz besonders gefreut. Wir wissen nicht genau, was dieses Gebäude tatsächlich mit der Filmfabrik Wolfen zu tun hat, hatten dennoch aber viel Freude beim Duchstreifen des Gebäudes. Es gibt einen großen Kinosaal, Technik- und Vorführräume, ein Fotolabor und viele andere Räume. Phonic, seineszeichens mit Eberswalder Wurzeln, freute sich ganz besonders über das Plakat von Dagmar Frederic mit Originalautogramm von Juli 1986 im Treppenhaus. Frau Ulmenfresser konnte der portioniert verpackte Pulverkaffee Jubelrufe entlocken und MaxiKing fand massenhaft schon vorgerollte Logbücher. Der Cache war natürlich auch toll und auch recht zügig gefunden.

Der letzte Cache auf unserer Tour war mitten in der Wüste. Es handelt sich bei dem Gelände um ein ehemaliges Truppenübungsgelände, bei dem Kämpfe in der Wüste simuliert werden sollten. Neben all den Dünen mit weißem Sand fanden wir auch noch rostige Munition. Auch der Cache konnte sich nicht lange verstecken und so machten wir uns ein wenig erschöpft und hungrig auf den Nachhauseweg und kehrten zum Abschluß bei Burger King ein.
Zuhause fragten wir uns dann beim Aufrufen der obligatorischen News-Seiten "Ist eigentlich was passiert in der Welt, während wir im Bunker waren?" Es wird wohl nicht viele Paare geben, die sich soetwas Sonntags abends fragen...



Am Samstag schon waren wir mit mcrighdeath im Elstal, um den Goldrausch im Havelland - Lost Railway Station LP-Cache zu machen. Das Gelände kannten wir schon aus unserer Zeit vor dem Geocachen (ja, die gab es wirklich!). Bei der D-Wertung waren wir froh, nicht allein zu sein - 8 Augen sehen bekanntlich mehr als 4. Vor Ort fühlten wir uns aber doch irgendwie unterfordert. Irgendwie fehlte uns da die Schwierigkeit und körperliche Ertüchtigung (was die T-Wertung vermuten ließ) blieb auch aus. Dennoch war es schön, nochmal anhand von Koordinaten über das tolle Gelände geführt zu werden. Toll war auch, dass wir vor über einem Jahr noch in kein Gebäude konnten, dieses Mal aber eine Halle zu betreten war und wir in allerhand interessanten Unterlagen stöbern konnten.

Sonntag, 6. Juni 2010

Regierungskrankenhaus Buch

Auf ausdrücklichen Wunsch der Owner werden wir nun also doch über den Cache am Regierungskrankenhaus in Buch berichten
Schon die Startkoordinaten fanden wir sinnig gewählt, sodass niemand sein Cachemobil direkt vor dem Eingang parken muss.
Pünktlich zu unserem Einstieg fuhr dann auch die Polizei vorbei, die aber nach einer Demo gerade Feierabend gemacht und somit wohl schon die Scheuklappen angelegt hatte.
Also marschierten wir flüsternd von Station zu Station, versteckten uns anfangs noch vor den Hubschraubern, die die Helios-Kliniken mit neuen Patienten beliefern, kamen an Rehen vorbei und fanden uns dann ratlos an Station 4 wieder. Nachdem wir alles, auf das der Hinweis vermeintlich deutete, auf den Kopf gestellt hatten, hielten wir ein kleines Picknick, um gestärkt nocheinmal alles abzusuchen. Weil wir nicht aufgeben wollten, musste ein Telefonjoker her und die Ulmenfresser gaben bereitwillig Auskunft. Da hatten wir doch schonmal versucht - nur nicht feste genug - aber auch das war dann geschafft und der nächste Hinweis war entdeckt.
An der letzten Station gaben wir nochmal alles und fanden dabei eigentlich auch sehr tolle und geeignete Versteckmöglichkeiten für einen Hinweis. Nach einigen Verzweiflungszigaretten (wir waren auch nicht die ersten) konnten wir uns dann doch noch auf zum Final machen. Das war eine klare Aufgabe für phonica und nachdem wir unser Equipment endlich zum Laufen gebracht hatten, hielten wir den tollen Cachebehälter in der Hand. Die Freude darüber ließ uns alles andere vergessen: Die zahlreichen Mückenstiche und sogar das GPS-Gerät. War ja nicht das erste Mal, dass wir nochmal zu einem Cache zurückkehren müssen, um unsere technischen Hinterlassenschaften einzusammeln...

Das Areal des Regierungskrankenhauses ist natürlich recht verwildert, aber der Vandalismus hat noch keinen Einzug erhalten. Alle Fensterscheiben sind intakt und somit ist ein Betreten der Gebäude nicht möglich.
Im Regierungskrankenhaus wurden v.a. Diplomaten und Funktionäre des Politbüros sowie deren Angehörige behandelt. Die medizinische Versorgung war weitaus besser als in anderen Krankenhäusern der DDR und auch die Verpflegung fand in Hotel-Atmosphäre statt. Ab Mitte der 80er gab es dort eine der beiden Computertomographen (Siemens) der DDR. Alle Ärzte waren natürlich treue Parteimitglieder und auch als Patient mit ambulantem Arzttermin musste man zur Oberschicht gehören.
Ab Januar 1990 wurde das Krankenhaus für Werktätige aus Berliner Betrieben wie beispielsweise Mitarbeiter des Kosmetik-Kombinats geöffnet.
Seit 2001 hatte die Heliosklinik das Nutzungsrecht und bis 2007 befanden sich eine Rettungsstelle, eine Poliklinik und eine Apotheke auf dem vorderen Teil des mehr als 5 ha großen Areals. Seit 2008 stehen alle Gebäude leer und obliegen dem Liegenschaftsfond Berlin. Die Gebäude stehen nicht unter Denkmalschutz und da die benachbarten Helios-Kliniken wohl kaum eine weitere medizinische Nutzung auf dem Gelände ermöglichen, ist der Fortbestand des ehemaligen Regierungskrankenhauses unklar.

Samstag, 5. Juni 2010

Cachen in Oranienburg

Es begab sich, dass wir mit RaJosch, den Ulmenfressern und Maxi King gen Oranienburg fuhren, um unter anderem den Cache beim VEB Backwarenkombinat anzugehen.
Schon zu Beginn machten wir es uns mit dem Einstieg komplizierter als wir es gemusst hätten. Wir balancierten über allerhand Müll durch den unter Wasser stehenden Keller und mussten dann im Erdgeschoss feststellen, dass ein Gang durch die offene Tür auch gereicht hätte....
RaJosch fand dann auch schnell die Fake-Dose, bevor der weibliche Part der Ulmenfresser die richtige Dose in der Hand hielt. Die nächsten Stationen waren recht einfach zu finden, Station 5 erforderte dann reichlich Körpereinsatz, sodass wir hier Herrn Ulmenfresser und Maxi King den Vortritt ließen. Auf der Suche nach Station 6 durchstreiften wir das Gebäude und konnten irgendwann den Cache vorzeitig aufgrund des perfekten Spürsinns unserer erfahrenen Mitcacher loggen.

Die Brotfabrik war Teil des KZ-Außenlagers Klinkerwerk. Auf dem Gelände nördlich des Lehnitzsees im Naherholungsgebiet Oranienburg wurde 1938 das SS-eigene Unternehmen "Deutsche Stein- und Erdwerke G. m. b. H."- (DEST) gegründet. In den darauffolgenden beiden Jahren wurde das Klinkerwerk als Außenkommando "Klinker" (Strafkommando) durch Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen errichtet. 1941 war dann die "Große Halle" für die Ziegelproduktion, die "kleine Halle" als Reparaturwerkstatt, die Turbinenhalle, das Kesselhaus und ein Bahndamm errichtet. Außerdem nahm die Brotfabrik die Produktion auf und belieferte das Hauptlager und alle Bereiche der SS bis nach Berlin mit Backwaren.
Im April 1945 wurde das Areal durch einen Bombenangriff fast vollständig zerstört. Erst im folgenden Jahr konnte die Bäckerei in der Sowjetzone den Betrieb wieder aufnehmen. Im Mai 1991 wurde das Backwarenkombinat geschlossen. Teile der Brotfabrik wurden drei Jahre später zerstört. Die Gebäude stehen mittlerweile unter Denkmalschutz.

Als nächstes stand der Cache auf dem Gelände der Heinkel Flugzeugwerke AG auf dem Plan. Den hatten wir letztes Jahr schonmal angefangen, waren dann aber an einer Station gescheitert. Mit ein wenig Recherche konnten wir somit einen Einstieg eine Station vor dem Final ermöglichen. Der Cache, der letztes Jahr noch so gut begonnen hatte, enttäuschte durch sein Final auf einer Müllhalde dann doch sehr. Dennoch gingen wir bei tollem Wetter auch den Bonus an. Hier wäre ohne Telefonjoker schon an der ersten Station Schluß gewesen. Die Koordinaten waren hier wie auch bei der nächsten Station sehr schlecht zu lesen. Generell erwies sich der Bonus mit seinen 4 Stationen als reinster Zickzacklauf über das gesamte Areal, ohne dass auch nur eins der Gebäude oder Hallen betreten werden musste. Das Final hingehen erforderte dann spezielle Ausrüstung, die die Ulmenfresser aber sowieso immer im Kofferraum spazierenfahren. Und so zogen wir zu sechst mit einer ausfahrbaren Leiter bei gefühlten 30 Grad im Schatten querfeldein über einen alten Flugplatz, um eine Tupperdose zu bergen... Hier war die Terrain-Wertung aber eindeutig zu niedrig angesetzt. Alles in allem war dieser Teil der Tour eher enttäuschend, dennoch hatten wohl alle Beteiligten ihren Spaß.

Die Ernst Heinkel Flugzweugwerke A.G. war eines der größten Flugzeugbauunternehmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit Unternehmenssitz in Rostock. Die ersten Flugzeuge waren die Schwimmerflugzeuge HE1 und HE2. Das He178 war das erste Düsenflugzeug der Welt. Eine der Fertigungsstätten der Heinkelwerke war diese in Oranienburg, wo wie beim VEB Backwarenkombinat Zwangsarbeiter und Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen eingesetzt wurden. Neben der Werkssiedlung gab es auch einen werkseignen Flugplatz. 1945 wurde der Flugplatz durch einen Luftangriff zerstört. Nach dem 2. Weltkrieg demontierte die sowjetische Besatzungsmacht die restlichen Anlagen; Start- und Landebahn des Werksflugplatzes wurde allerdings instand gesetzt und bis 1994 als Militärflugplatz genutzt.
Quelle: wikipedia