Freitag, 30. April 2010

Kein Vogelhaus, aber 'ne Zecke

Gestern brachen wir auf, um den Cache "Kein Vogelhaus" endlich zu beenden. Nachdem wir vor einiger Zeit an Station 2 gescheitert waren, kamen wir gestern recht unproblematisch bis Station 4. Weil wir dort aber schon 1,3 km vom Cachemobil entfernt waren, entschlossen wir uns, dieses umzuparken und die restlichen Stationen von der anderen Seite des Waldes anzugehen.
Wir rechneten also frohen Mutes die provisorisch verlegte Station 5 aus - 1 km sagte das GPS-Gerät. Nach einer Weile machten wir dann an Station 5 Pause, um dann weiter zu Station 5 zu gehen. Ja, so war es leider. Wir hatten uns verrechnet und waren insgesamt 1 km völlig umsonst durch den Wald gestapft, um am Ende wieder an dem Platz rauszukommen, wo wir vorher Pause gemacht hatten. Dafür wurden wir am Ende mit einem tollen Final belohnt. Generell waren die Stationen sehr schön ausgedacht und umgesetzt - ein wirklich empfehlenswerter Cache für wanderlustige Natur-Cacher.

Als "kleine" Nachwirkung fand phonica dann heute morgen eine Zecke, deren Kopf dann nur noch vom Hausarzt entfernt werden konnte. Daraufhin haben wir uns ein wenig belesen und es scheint in der Tat nur ein einziges Antizeckenmittel zu geben, das einigermaßen schützt, wie Stiftung Warentest herausgefunden hat. Die nächste Amtshandlung war es dann, rechts in die Statistik einen Zeckenticker einzubauen - auf dass es nicht so viele werden in diesem Sommer!

Samstag, 17. April 2010

Die Stadt im Wald

Unser heutiges Ziel führte uns nach Vogelsang zwischen Zehdenick und Templin: Zur Stadt im Wald. Nach dem 2. Weltkrieg entstand in Vogelsang ein bedeutender Standort der Westgruppe der Sowjetischen Streitkräfte. Die Kaserne Vogelsang wurde 1952 nach offenkundig erbeuteten deutschen Bauunterlagen als Garnison für Truppenteile der Sowjetarmee errichtet. Zeitweise lebten mehr als 15.000 russische Soldaten und Zivilisten in der "Militärstadt", die neben Wünsdorf die umfangreichste bebaute russische Liegenschaft war.*

Ganz besonders mutig traten wir also heute allein unseren ersten 3,5/3,5er an. Hatten wir doch in kostspieliger Aktion unser Outfit aufgestockt (Schuhe, Spielhosen und Jacken), das nun in der Praxis bestehen sollte.
Die ganze Sache begann mit einem 2km langen Fußmarsch, vorbei an wilden Tieren (Ziegenböcke) war Station 1 recht schnell gefunden; dann hakte es aber auch schon an Station 2. Phonica war zwar mutig einige Meter in die Höhe geklettert, aber dennoch reichte es nur für einen Quereinstieg an anderer Stelle.
Immer wieder knarrte es, Türen fielen zu oder gingen lautstark auf - selbst das Rascheln der stellenweise herunterhängenden Tapeten kann einem ganz schön Angst machen...
Die Koordinaten, die wir an Station 5 fanden, waren leider an entscheidender Stelle nicht wirklich leserlich, sodass wir natürlich zuerst an einem völlig falschen Ort suchten. Nachdem dies aufgeklärt war, ging es zügig weiter. Es war schnell klar, wo das Final sein sollte. Puh, das war Neuland für uns. Phonic erklärte sich dann bereit und wagte eine vorsichtige Begehung. Auf den ersten Blick war er am Ende, doch der TJ stellte klar: Das war noch nicht das Ende - da ging es erst richtig los. Tief durchamten, Luft anhalten ("Augen zu und durch") und 5 Stunden nach dem Start war es dann endlich soweit und phonic signierte das Logbuch. Stolz, leicht verdreckt und um einige Kratzer auf dem Rücken und Blasen an den Füßen reicher traten wir den Fußmarsch zurück zum Cachemobil an. Unser Outfit war mehr als angemessen und hat dementsprechend den Praxistest bestanden.

Wir hatten einen Cache erwartet, an dem jede Station ein kleines Abenteuer ist, abwechslungsreich gestaltet und in ein Ganzes eingefasst. Vermutlich sind die beliebten Vorzüge der Caches dieses Owners aber weniger Station für Station ein Erlebnis auf dem Weg zum Final, sondern vielmehr scheint es das Final selbst zu sein, was viele Lost-Place-Liebhaber aus der Umgebung anlockt. Es scheint hier um Überwindung zu gehen, um das Austesten und Überschreiten der eigenen Grenzen. Überwunden haben wir uns auf jeden Fall. Es war ein spannender Nachmittag mit vielen Eindrücken und Erfahrungen.

Auf dem Rückweg nahmen wir dann nur noch zwei Drive-In-Caches mit, die zu unserer Überraschung schöner waren als so mancher Berliner Cache. Auch das bestärkt uns mal wieder, den Cachefokus auf das Umland zu legen.

Samstag, 10. April 2010

Genosse General, Mission erfolgreich!

Samstag vormittag, die Phonics genießen den Morgen-Kaffee, checken die Mails und siehe da, ein neuer Lost-Place-Cache in Bernau. Kurz abgewogen: Eigentlich wollten wir die Wohnung mal wieder aufräumen und arbeiten wäre auch mal wieder angesagt. Aber ein FTF?! Die Entscheidung war schnell gefallen und nach einer Blitz-Reinemach-Aktion waren wir um 11 Uhr vor Ort. Weit und breit kein anderer Cacher zu sehen. Die zehn Stationen fanden wir mehr oder weniger schnell, körperliche Betüchtigung war natürlich teilweise auch inbegriffen. Am Final angekommen waren wir stark verunsichert. Sollten wir wirklich die gefühlten 10 Meter in die Höhe klettern?
Dann kamen mutli und airSom, die eigentlich noch bei einer anderen Station waren, schlossen sich uns spontan an und gemeinsam hielten wir dann nach kurzer Zeit die Dose in der Hand und durften das noch leere Logbuch signieren. Ein toller Cache mit Adventure-Feeling (wir hatten immerhin eine Mission zu erledigen!) an einem interessanten Ort.
Leider gibt es zu dieser ehemaligen Kaserne keine weiterführenden Informationen. Das Gelände wird von einem Wachschutz mehr oder weniger gut bewacht. Dennoch gibt es die üblichen Schäden durch Vandalismus. Ein paar Eindrücke gibt es hier.

Montag, 5. April 2010

Ostern 2010 Die Zweite - Wer will schon Eier suchen?

Nachdem uns das Wetter über Ostern fiese Streiche spielte, gelang uns heute dann noch spontan ein FTF beim "Duett Musik für den Rekorder".
Wo andere Eier suchten, waren wir am langen Osterwochenende aber dennoch nicht ganz erfolglos. Am Samstag waren wir südlich des Müggelsees wandern. Unter anderem erklommen wir den Müggelberg und lernten jede Menge Interessantes bei der Wissensrunde für den Earthcache. Generell sind wir sehr begeistert vom Lehrpfad rund um den Teufelssee. Da wir dort zeitlich nicht alle Caches geschafft haben, werden wir sicherlich bald wiederkommen!

13 Tradis, 3 Mysteries, ein Multi und ein Earthcache sind doch viel toller, als langweilige, bunte Eier und um seinen Cholesterinspiegel muss man sich auch nicht sorgen- oder? ;)

Freitag, 2. April 2010

Ostern 2010 Die Erste - Die Phonics eiern herum

Für den Cache "Signale" haben wir heute spontan eine Deppen-Urkunde beantragt. Nachdem wir uns beim Beamtentor über die viel zu hohen 5 Punkte Schwierigkeit aufgeregt hatten, hatten es nun die 4,5 Sterne wirklich in sich. Allerdings nicht unbedingt nur wegen des Rätsels...
Phonic hatte in einiger Fleißarbeit das Rätsel gelöst und diese Lösungen sorgfältig in einer Textdatei auf dem Rechner gespeichert. Die Cachebeschreibung und die Spoilerbilder kurz überflogen, das Listing ausgedruckt und los gehts.
Tja, vor Ort fiel uns dann auf, dass wir die Startkoordinaten nicht dabei hatten. Wo sie waren? In der Textdatei... Gut, also das iPhone bemüht, um in unserer "Mystery-Lösungen"-Bookmarklist nach den errätselten Koordinaten zu suchen. Am ersten Hinweis dann der Schock: Man braucht noch einmal die Lösungen. Richtig, die befinden sich immer noch auf dem heimischen Rechner in oben erwähnter Textdatei. Mit den vorhandenen Koordinaten haben wir dann per Brute-Force die fehlenden Koordinaten zusammengezimmert und marschierten los. Währenddessen versuchten wir vergeblich, dem iPhone das Spoilerbild für die nächste Station zu entlocken. Nach einer Ehrenrunde am vermeintlichen Ziel angekommen, kniete Phonic kurz an einem Stein und versuchte, sich an das Spoilerbild zu erinnern, doch: "Nee, am Zaun wars nicht" - Gut, also wieder zurück und neue Koordinaten ausprobiert. Die machten aber wenig Sinn. Nach zwei Stunden hatten wir schon aufgegeben, als das iPhone auf dem Weg zurück zum Cachemobil dann doch noch das Spoilerbild anzeigte. Und nunja, es war doch am Zaun... Also wieder zurück (pro Tour 500 Meter) - immerhin kannten wir uns ja schon gut aus, Hinweis an besagtem Stein gefunden, ins GoTo eingehackt und los gings in Rekordzeit zum Final.
Unsere Erkenntnisse aus diesem Cache:
1. Wir müssen sorgfältiger werden
2. Auf tolle Technik ist im entscheidenen Moment kein Verlass
3. Der Cache ist auch in 30 Minuten zu schaffen - aber auch in 2,5 Stunden

Darüber hinaus haben wir heute 9 weitere Caches gefunden, darunter auch den ersten in Deutschland ausgelegten Cache "First Germany" sowie leider auch einen Cache, der durch unglaublich lieblose Art (lose Zettelchen, kaputtes Versteck) sehr negativ aufgefallen ist. Außerdem sind wir entäuscht, in einem anderen Cache als "Tauschgegenstand" eine Zigarette gefunden zu haben. Da fällt uns nichts mehr zu ein und wir verweisen an dieser Stelle an den Blogeintrag der Cache Test Dummies.
Das war aber dennoch ein toller und spannender Karfreitag bei tollstem Wetter.