Montag, 9. November 2009

iPhone vs. GPS Handheld im Härtetest

In Prag wurde meine neue Apfel-Errungenschaft, wie bereits geschrieben, auf Herz und Nieren getestet. Ein abschließendes Résumé soll an dieser Stelle nicht fehlen:

GPS-Empfang:
In den Straßenschluchten Prags hatte das iPhone zwecks GPS Empfang das klare Nachsehen gegen unser Garmin GPS. Das GPS Signal war einfach zu schwach, um nur ansatzweise vernünftig von Geocachen sprechen zu können. Hier versagten gleich 3 Apps, die Geocaching App von Groundspeak mit einer Genauigkeit von 0,5 km, die Navigon-App, die gar nicht mehr funktionierte und MotionX, bei der ich angeblich immer am selben Fleck klebte... Selbst unser Garmin hatte zeitweise zu tun, einen halbwegs passablen Empfang zu erreichen, das iPhone fiel völlig aus. Bedenkt man, dass das iPhone zwar eine nette kleine eierlegende Wollmilchsau ist, die GPS Antenne des Garmin jedoch fast halb so groß wie das ganze iPhone (Die Mindestgenauigkeit beim iPhone beträgt übrigens 17m, beim Garmin 3m.), scheidet es als All-In-One-Gerät in schwierigen Situation aus. Daher 1:0 fürs Garmin

Wetterbeständigkeit
Am ersten Abend hatte es geregnet und wer setzt sein iPhone freiwillig Wasser aus? Niemand! Unser Garmin könnte man guten Gewissens auch in die nächste Pfütze werfen ohne dass es das krumm nimmt. Gibt es Leute die dies auch mit ihrem Handy machen würden? Lange Rede, kurzer Sinn. 2:0 fürs Garmin

Akkulaufzeit
Herje, darüber muss ich fast gar nix verlieren, man kann es sich denken... 3:0 (per Fallrückzieher) fürs Garmin

Wegpunktprojektion
Das kann unser Garmin zwar auch, aber nur auf 100 m genau. Den Ehrentreffer für das Apfel-Team erzielt iGCT. Ein super Tool, das ich nicht mehr missen möchte und das es kostenfrei bei iTunes gibt. Hiermit kann man neben der Umrechnung von römischen Zahlen, Buchstabensummen und Hinweisentschlüsselungen nach ROT13, sehr einfach Wegpunkte projezieren, Strecken berechnen, verschiedene Koordinatensysteme umrechnen und zudem auch Kreuzpeilungen aus Linien und Kreisen erstellen. Ein Genuss und für bestimmte Caches ein Muss! 3:1

Papierloses Cachen
Hier holt das iPhone natürlich den nächsten Anschlusstreffer. Die Möglichkeit, Geocache-Beschreibungen offline mittels der Groundspeak App zu speichern, ist natürlich genial. Vergleichbare GPS Handheldgeräte die diese Funktion bieten kosten aktuell ähnlich viel wie ein gutes gebrauchtes iPhone. Für Caches, die man mal eben schnell machen möchte (ohne Listings abzuschreiben oder auszudrucken), ist dies eine echte Erleichterung. 3:2

Fazit:
Das iPhone kann kein GPS Handheldgerät fürs Geocachen ersetzen und ist dafür sicher auch nicht gedacht, dafür sind die Abstriche in puncto Genauigkeit/GPS Empfang bzw. der Handhabung bei schwierigen Bedingungen und Caches zu gravierend. Für den einen oder anderen Cache zwischendurch ist es durchaus brauchbar und als Tool für paperless Caching auch absolut nützlich. Letztendlich hätten wir alle Prager Caches (bis auf einen...) auch ohne das iPhone gefunden. Hingegen nur mit dem iPhone vermutlich nur sehr, sehr wenige...

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